Ausstellungsführung im Landesarchiv zum Warschauer Aufstand 1944
Am Freitag, 19. August, findet um 16 Uhr eine kostenlose Führung durch die zweiteilige Ausstellung mit dem Titel „Heinz Reinefarth: Vom NS-Kriegsverbrecher zum Landtagsabgeordneten“ statt.
Kuratorin Julia Liedtke vermittelt auf dem Ausstellungsrundgang die Biografie Reinefarths und stellt das Schicksal der polnischen Bevölkerung vor.
Im Sommer 1944 erhoben sich Kämpfer der „Polnischen Heimatarmee“ gegen die deutsche Besatzungsmacht. Diese ging mit aller Härte gegen die Bevölkerung Warschaus vor und ließ bereits in den ersten Tagen Männer, Frauen und Kinder zusammentreiben und erschießen.
Die Soldaten und Polizei-Einheiten, die die Erschießungen durchführten, unterstanden SS-General Heinz Reinefarth. Nach dem Krieg lebte Reinefarth in Westerland, wurde zum Bürgermeister des Kurortes gewählt und zog 1958 als Abgeordneter in den Schleswig-Holsteinischen Landtag ein. Die Flensburger Staatsanwaltschaft untersuchte in mehreren Verfahren Reinefarths Rolle während des Warschauer Aufstands, konnte aber letztlich keinen Nachweis seiner Täterschaft erbringen.
Die Ausstellung „Heinz Reinefarth: Vom NS-Kriegsverbrecher zum Landtagsabgeordneten“ ist bis zum 31. März 2023 montags bis freitags von 8.30 bis 17.00 Uhr im Prinzenpalais zu sehen. Der Eintritt ist frei. Öffentliche Führungen finden einmal im Monat statt. Für Gruppen und Schulklassen können separate Führungen gebucht werden.
Während der Führung ist das Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung verpflichtend.