Vom Spätbarock und Rokoko bis in die Zeit des frühen Klassizismus (1740-1780).
So zeigt ein Walfänger seine Ausrüstung aus dieser Zeit, als der Walfang viele damals unentbehrliche Rohstoffe des täglichen Alltags lieferte. Weiterhin gibt es eine große Ausstellung zur Küstenfischerei mit einem voll ausgerüsteten Fischerboot und den vielfältigen Fanggeräten des 18. Jahrhunderts. Dabei werden Netze und Reusen mit der Hand und mit Originalwerkzeugen und Techniken angefertigt und Vorführungen und Vorträge zur Fischerei gemacht. Unterschiedliche Berufe des 18.Jh. werden erlebbar gemacht. So wird von einem Schneiderpaar die aufwändige Herstellung von Textilien der verschiedenen Gesellschaftsstände gezeigt. Ein Stellmacher führt die den Bau von Wagenrädern vor. Zudem zeigen auch Buchbinder und Landvermesser ihr Handwerk auf zeitgenössische Art und Weise, während die Besucher bei der Seilherstellung selbst Hand anlegen können. Ein Jagdaufseher erklärt die Unterschiede zwischen der spätbarocken und der heutigen Jagd und stellt seine Ausrüstung sowie Repliken und originale von Jagdwaffen des 18.Jh vor. Soldaten der Stadt Lübeck zeigen funktionstaugliche Originale und Repliken damaliger Militärwaffen.
Ein Stoffhändler bietet wertvolle Repliken aufwändig hergestellter edler Stoffe des 18. Jh. an, welche für die Kleidung der höheren Stände verwendet wurden. Kleinhändler bieten den Besuchern authentische Repliken und gut erhaltene antike Originalstücke des 18.Jh an. Ein jüdischer Kurzwarenhändler informiert über jüdische Kultur und jüdisches Leben in den „Toleranzstädten“ des 18. Jahrhunderts. Im Gegensatz zu den Lebenswelten der einfachen Leute steht der „Salon des Luxus“.
Wertvolle Original-Taschenuhren, damals noch Statussymbole der Oberschicht, können unter anderen dort besichtigt werden. Zum Vergleich wird die Zeitmessung mittels einer einfachen Horizontalsonnenuhr vorgeführt, welche Fischer und Seeleute nutzten.
Ganztägig können die Besucher auch einem Küchenteam zuschauen, wie mit Originalgeschirr für die Mitwirkenden Speisen aller Art zubereitet werden. Viele der dazu verwendeten Küchengeräte wie Bratpfannen, Krüge oder auch die kunstvoll verzierten Waffeleisen sind gut erhaltene Originale aus dem 18.Jahrhundert.
Kaffee, das „neue“ Genussmittel der Barockzeit, wird frisch geröstet und in einer originalen barocken „Dröppelminna“ (Kranenkanne) zubereitet und serviert.
Weitere Handwerksvermittlungen durch fachkundigen Handwerkerinnen und Handwerkern werden noch geplant. Neben den Handwerksvorführungen und Ausstellungen werden auch Vorträge zu den Hintergründen der Handwerke und zur lokalen und überregionalen Geschichte angeboten. Verschiedene Mitmachtangebote für Kinder, Erwachsene und die ganze Familie werden angeboten. So zum Beispiel können beliebte Spiele des 18.Jh von Kindern und Erwachsenen ausprobiert werden. Kinder können sich auch an der bäuerlichen Butterherstellung mit dem Butterfass beteiligen und Zinn gießen. Als weiteres Mitmachtangebot für Familien wird unter anderen die Seilherstellung mit einer hölzernen Getriebeseilerbahn angeboten.
Ein lebendiger Austausch mit den Besuchern und Fragen zu dem damaligen Leben an die fachkundigen Mitwirkenden sind ausgesprochen erwünscht !
Für das leibliche Wohl der Besucher stehen alkoholfreie Getränke zur Verfügung.