Frauen und Krieg in der skandinavischen Wikingerzeit
Seitdem 2017 durch DNA-Analysen nachgewiesen wurde, dass in einem Grab bei dem wikingerzeitlichen Handelsplatz Birka in Schweden eine Frau mit voller Bewaffnung bestattet worden war, beschäftigt die Vorstellung von „Schildmaiden“ – weiblichen Kriegern – in der Wikingerzeit Forschung und interessierte Öffentlichkeit gleichermaßen. Was aber sagt das Grab der „Schildmaid von Birka“ tatsächlich über die Rolle von Frauen in der Sphäre von Kampf und Krieg in der wikingerzeitlichen Gesellschaft aus und welche Perspektive liefern andere archäologische Funde, historische Quellen und literarische Texte? Betrachtet man den derzeitigen Forschungsstand genauer, entwickelt sich ein vielschichtiges und schwer deutbares Bild, das uns zwingt, lang gehegte Gewissheiten immer wieder kritisch zu hinterfragen und das noch viele spannende und vielleicht auch überraschende Entwicklungen bereitzuhalten vermag.
Der Vortrag findet im Rahmen der Wintervortragsreihe des Museums für Archäologie Schloss Gottorf statt, zu dem auch das Wikinger Museum Haithabu gehört, das 2025/26 zugleich Veranstaltungsort ist. Die Reihe steht in diesem Winter unter dem Motto: „WIKINGER OHNE DÄMMERUNG: FORSCHUNGEN ZUR WIKINGERZEIT IN SKANDINAVIEN“.
Mit freundlicher Unterstützung des Fördervereins Archäologie Schloss Gottorf e.V. im Rahmen des Johanna-Mestorf-Kollegs.
Moderation: Dr. Matthias Toplak, Leiter Wikinger Museum Haithabu, Museum Archäologie