Von der Wikingersiedlung zur Kreisstadt
Von der Wikingersiedlung zum Handelsplatz
Die Geschichte der Stadt Schleswig beginnt im weitesten Sinne auf der anderen Seite der Schlei: Am Haddebyer Noor. Dort befindet sich der Siedlungsplatz, der 804 unter dem Namen „Sliasthorp“ erstmalig in den fränkischen Reichsanalen Erwähnung findet. Andere Quellen sprechen zur selben Zeit von „Hedeby“. Beide Bezeichnungen meinen denselben Ort – das heutige Haithabu.
Im 9. und 10. Jh. entwickelte sich die Wikingersiedlung zum bedeutendsten Handelsplatz Nordeuropas, der 1066 durch westslawische Verbände zerstört wurde. Während dieser Unruhen flüchteten einige wenige Überlebende ans Nordufer, dem heutigen Standort der Stadt Schleswig, auf dem vermutlich bereits Menschen siedelten. Hier versuchte man sich zunächst weiter im Handel, doch aufstrebende Städte wie Lübeck liefen Schleswig den Rang ab. Im 13. Jahrhundert endete Schleswigs Blütezeit als zentrale Handelsstadt, aber sie blieb auch danach ein wichtiges politisches Zentrum der Schleswiger Herzöge.