Von Bagdad zum Ural: Lesung aus dem Reisebericht des Ibn Fadlan mit orientalischem Imbiss
Anhand des Berichtes des Ibn Fadlan unternehmen Sie an diesem Abend einen Ausflug in die Welt des Orients vor über 1000 Jahren. Doch bevor die Expedition startet, beleuchten Museumsleiter Dr. Matthias Toplak und sein Gast, Dr. Christoph G. Schmidt, die schriftliche und archäologische Quellenlage. In diesem Rahmen werden auch die Kiewer Rus vorgestellt, jene „Wikinger“, von denen Ibn Fadlan so lebensnah berichtet.
Dann geht es los: Christoph G. Schmidt entführt Sie ins 10. Jahrhundert und nimmt Sie mit auf eine spannende Reise von Bagdad an die Wolga. Ibn Fadlan schildert anschaulich Religion, Kultur und Lebensgewohnheiten der Menschen, die ihm auf seiner einjährigen Reise begegnen. Am Ziel trifft er zufällig auch auf schwedische Wikinger, die am Ufer der Wolga ihr Lager aufgeschlagen haben. Eindrucksvoll beschreibt der Diplomat ihr Aussehen, ihre Sitten und Gebräuche. Eine einzigartige Quelle für die Archäologie der Wikingerzeit ist dabei seine Beschreibung der Bestattungszeremonie eines hochrangigen Wikingerfürsten, die er in allen Details schildert – der einzige Bericht eines Augenzeugens einer wikingerzeitlichen Bestattung, der überliefert ist.
In der Pause wird ein kleiner Imbiss orientalischer Fingerfoods gereicht. Außerdem besteht die Gelegenheit, ausgewählte Fundrepliken einmal aus der Nähe zu bestaunen. Denn einige der in Haithabu geborgenen Objekte stammen tatsächlich ursprünglich aus der von Ibn Fadlan so anschaulich beschriebenen Region.
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